2016-05-17 16:57:00 CET
Eigentlich wollten sie an den Olympischen Spielen in ihrem Heimatland Rio teilnehmen – stattdessen erleben die Salgado-Schwestern nun ein ganz besonderes Abenteuer
Aufgepasst, zukünftige FIVB World Tour Spieler. Ein neues brasilianisches Beachvolleyball-Team wird erwartet. Den Schwestern Maria Clara Salgado und Carol Solberg, die seit 2003 zusammen auf der FIVB World Tour spielen, ist es tatsächlich gelungen, nahezu gleichzeitig schwanger zu werden. Beide erwarten Söhne, deren Ankunft nicht nur in Rio, sondern auch zeitlich rund um die Olympischen Spiele erwartet wird. Die 28-Jährige Carol bekommt ihr zweites Kind; für Maria, 33, ist es die erste Schwangerschaft. „Es ist so etwas Besonderes, gleichzeitig mit Carol schwanger zu sein“, freut sie sich.
Athletisch wie eh und je – ganz nach dem Vorbild der Mutter
Obwohl ihre Bäuche schon mindestens die Größe eines Mikasa-Balls eingenommen haben, bekommen die Salgado-Schwestern noch immer nicht genug vom Beachvolleyball. Vergangene Woche postete Carol ein Video von einer Trainingssession am Ipanema Beach, Maria trainierte vor vier Wochen mit Emily Day und Brasilianer Loiola. „Mein Bauch ist schon ganz schön groß, aber ich liebe es, zumindest noch so viel zu machen, wie geht. Das wird mir dann auch helfen, wenn ich wieder zurückkomme“, sagt Maria. Vorbild der beiden Schwestern ist Mutter Isabel, eine bekannte Volleyball- und Beachvolleyball-Spielerin. „Meine Mutter hatte vier von uns, als sie sehr jung war, sie hat uns immer überallhin mitgenommen, wir haben das geliebt“, sagt Maria.
Auch Kerri Walsh-Jennings versucht, ihre Kinder so oft wie möglich um sich zu haben. „Diese Frau ist in meinen Augen ein Wunder“, findet Laura Ludwig. Die dreifache Olympiasiegerin hat drei Kinder auf die Welt gebracht und hört noch immer nicht auf zu siegen.
Kinder und Olympische Spiele – eine herausfordernde Kombination
„Es ist schon unglaublich, was dein Körper und Geist imstande sind zu tun“, sagt Jennifer Kessy. Tochter Aïla wird im August zwei Jahre alt. Kessy, 38, die mit April Ross bei den Spielen in London 2012 Zweite wurde, arbeitet derzeit hart dafür, zu dieser Zeit wieder bei Olympia dabei zu sein. Den Kinderwunsch und die Olympischen Spiele kann man als Profisportler kaum unabhängig voneinander betrachten, erklärt sie: „Wenn du dein Kind nicht direkt nach Olympia bekommst, denkst du dir – aah, vielleicht warte ich noch ein paar Jahre.“
Ihre Aïla bekam sie mitten im Olympischen Zyklus, 2015 aber kehrte Jen eindrucksvoll zurück. Gemeinsam mit Emily Day rangiert sie zwar hinter Walsh/Ross und Fendrick/Sweat, aber das Duo zeigt gute Leistungen und Jen hört nicht auf zu kämpfen.