2016-07-28 09:44:00 CET
Wir dürfen vorstellen: Die einzigen englischen Beach Volleyball Stars auf ihrem Roadtrip nach Klagenfurt
Wie viele Beach Volleyballer kennt ihr, die in einem Van übernachten und insgesamt 1.700km hergefahren sind, um ein einziges Spiel in der Qualifikation des A1 Major Klagenfurt zu spielen?
Die Antwort: Chris Gregory and Jake Sheaf, zwei Engländer, deren Traum es ist, in dem Van zu leben.
Ihr Abenteuer am Wörthersee hat diese Woche zwar nur 32 Minuten gedauert, allerdings wird dadurch trotzdem deutlich, mit welcher Motivation und Hingabe die Athleten an ihren Zielen arbeiten.
Letzte Woche sind sie von der Südküste Englands nach Liechtenstein zum CEV Satellite Event gefahren und haben dort den neunten Platz erreicht. Danach haben sie sich auf den Weg in die Hauptstadt des Beach Volleyball gemacht.
Gegen Ende der Woche werden die beiden noch zum Turnier in Basel in der Schweiz weiterfahren.
“Wir haben uns gedacht, die beste Lösung, um an allen drei Turnieren innerhalb so kurzer Zeit teilzunehmen, ist es mit dem Van zu fahren“, sagt Verteidiger Jake, 26. „Für uns ist es eine kostengünstige Art zu reisen. Wir haben den Van gekauft, sind hergefahren und haben schon mehrerer Nächte darin übernachtet. Manchmal muss man einfach tun, was man tun muss. Wir sind einfach zwei Typen in einem Van, die ihren Traum verfolgen.“
Im Moment sind die beiden das einzige englische Team, das bei der World Tour teilnimmt. Obwohl Sheaf und Gregory stolz sind, ihr Land zu repräsentieren, ist das nicht der einzige Grund, warum sie in Europa herumfahren und Ranking Points sammeln.
“Es ist ein Privileg”, stellt der 2 Meter große Blockspieler Chris fest. “Viele Leute träumen davon, einen Sport für ihr Land auszuüben, allerdings möchten wir das Beste rausholen.“
„Seit den Olympischen Spielen in London sind wir das erste englische Senior Team bei der World Tour. Wir versuchen auch Youngsters in England zu motivieren und bereits bestehenden Teams zu unterstützen.“
“Aber am Ende des Tages möchten wir uns einfach selbst verbessern und unseren Traum vom Sport zu leben, erfüllen. Wir möchten nicht nur das Land repräsentieren, wir spielen einfach für uns selbst.“
Das Ziel des Teams ist es, den Hauptbewerb bei Turnieren regelmäßig zu erreichen. Klarerweise ist das kein einfaches Vorhaben, denn es ist eine Herausforderung, die Arbeit in Großbritannien, das Training und das Reisen unter einen Hut zu bringen.
„Wir wissen, dass wir hart an uns arbeiten müssen, um unser Ziel zu erreichen“, meint Chris. „Man kann nicht einfach auftauchen und erwarten sofort zu gewinnen. Seit 15 Jahre versuchen wir schon, uns zu qualifizieren, aber leider oftmals vergebens – wir müssen einfach weiter daran arbeiten.“
Das Potential für Beach Volleyball in England ist aber definitiv da. Und was ist ihre Message für die englischen Beach Volleyball Youngsters?
„In England gibt es für die Beach Volleyballer bereits viele Möglichkeiten.“, sagt Jake. „Die Olympischen Spiele 2012 haben uns dabei geholfen, eine gute Infrastruktur mit mehreren Courts in London aufzubauen – und wir werden weiterhin bei der World Tour teilnehmen und möglichst viele Beach Volleyballer motivieren.